Replik auf den Leserbrief von Beat Berger aus Wettswil mit dem Titel «Wie grün sind Windräder wirklich?» im «Anzeiger» vom 6. Mai.
Herr Berger hat in seinem Leserbrief ein Sammelsurium von Begründungen aufgelistet, warum Windräder nicht grün sind. Leider führt er nur die Argumente auf, welche in sein Narrativ passen.
Herr Berger verschweigt zum Beispiel, dass die grosse Mehrheit der verwendeten Baustoffe wiederverwendet werden kann beziehungsweise aus wiederverwendeten Materialien stammen. Ausserdem bestehen weniger als ein Prozent aller für ein Windrad verwendeten Materialien aus Kupfer, Aluminium, et cetera. Dazu kommt, dass entgegen der Erzählung der Windkraftgegner nicht alle Windräder in einem Wald aufgestellt werden und selbst wenn eines in einem Wald zu stehen kommt, wird ein grosser Teil der Aushubfläche nach dem Bau wieder begrünt.
Überall auf der Welt werden Windräder aufgestellt. Überall auf der Welt nur in Gegenden, wo ein Windrad betrieben werden kann. Überall auf der Welt wurden Lösungen für den sogenannten Flatterstrom gefunden. Nur in der Schweiz sollen wir dazu nicht in der Lage sein? Das zu glauben, fällt mir mehr als schwer.
Der menschengemachte Klimawandel ist eine Tatsache und wir müssen jetzt handeln, um den kommenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Windräder sind dabei ein Puzzleteil der Lösung, welches schnell umgesetzt werden kann. Wollen wir wirklich in den Geschichtsbüchern als Generation beschrieben werden, welche die Mittel zur Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels hatte, aber aus egoistischen Gründen (zum Beispiel Windkraft ja, aber nicht hier) nichts getan hat?
Milan Pechous, Obfelden
Leserbrief im Affolter Anzeiger vom 9. Mai 2025