Kantonsratswahlen – Kein Interesse

Wir ergreifen Partei für eine soziale Schweiz

Wenn wir über „die in Bern“ schimpfen, ist oft der falsche Adressat angesprochen. Die gesetzlichen Grundlagen für zentrale Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Wohnen, Klimaschutz oder Kulturförderung werden in erster Linie im Kantonsparlament geschaffen.  Mitmachen bei den Kantons- und Regierungsratswahlen im Februar 2023 bedeutet Einfluss nehmen, Wegschauen heisst klein beigeben.

Bundesratswahlen bringen Abwechslung in den politischen Alltag. Die Medien überbieten sich mit Analysen, Mutmassungen und Spekulationen, wir verfolgen mit Spannung die Direktübertragung aus dem Bundeshaus. Für einige Tage dominiert das Polit-Spektakel. Da, wo wir selber mitentscheiden können, ist das Interesse jedoch deutlich kleiner. Bei den letzten eidgenössischen Wahlen betrug die Wahlbeteiligung knapp 45%. Noch viel bedenklicher sieht es bei den Wahlen für den Kantonsrat und Regierungsrat aus. Gerade mal 1/3 der Stimmberechtigten haben im Kanton Zürich vor vier Jahren ihr Wahlrecht wahrgenommen. Offensichtlich gibt es viele Leute, welche die kantonale Ebene nicht wichtig
finden.

Wenn in diesen Tagen in den Medien von einer Dauerkrise im Schulbereich gesprochen wird, dann liegt das nicht an Bern. Bildungspolitik gehört in die kantonale Hoheit. Die Schaffung von bezahlbaren KITA-Plätzen, Frühförderungsangebote, der Lehrpersonenmangel, all das sind Themen, wofür Lösungen in der kantonalen Politik gesucht werden müssen. Für die Ausgestaltung der Gesundheitsversorgung in den Bezirken oder für den dringend nötigen Ausbau in der Kinder- und Jugendpsychiatrie schafft der Kantonsrat die Gesetzesgrundlagen. Wohn- und Siedlungspolitik, Verkehr, Massnahmen gegen den Klimawandel und die Energiekrise, Fördergelder für die energetische Gebäudesanierung oder Schutz der Biodiversität, all das sind weitere Beispiele, wofür der Kantonsrat die Weichen stellt.

Wenn wir über „die in Bern“ schimpfen, ist oft der falsche Adressat angesprochen. Die gesetzlichen Grundlagen für zentrale Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Wohnen, Klimaschutz oder Kulturförderung werden in erster Linie im Kantonsparlament geschaffen. Es sind Themen, die unser gesellschaftliches Zusammenleben, unser Wohn- und Lebensumfeld direkt betreffen. Es lohnt sich, in der laufenden Wahlkampagne die Grundwerte, Ziele und Forderungen der Parteien zu vergleichen. Mitmachen bei den Kantons- und Regierungsratswahlen im Februar 2023 bedeutet Einfluss nehmen, Wegschauen heisst klein beigeben.

SP Bezirk Affoltern, Georges Köpfli

Anzeiger für den Bezirk Affoltern, Forum, 16. Dezember 2022

 

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