«Ja für eine soziale Klimapolitik» Enteignung der Fleissigen?

Replik auf den Leserbrief von Toni Bortoluzzi mit dem Titel «Enteignung der Fleissigen» im «Anzeiger» vom 24. Oktober

Herr Bortoluzzi bezeichnet die von der geplanten Erbschaftssteuer Betroffenen als die Fleissigen. Das heisst, dass in seinen Augen diejenigen Menschen, welche über 50 Millionen Franken erben, fleissig sind. Das ist mehr als fragwürdig und heisst im Umkehrschluss, dass in den Augen von Herrn Bortoluzzi und der SVP diejenigen Menschen, welche sich tagtäglich abrackern, zum Teil mehrere Jobs haben und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen, eben nicht fleissig genug sind.

In der Schweiz besitzen 1 Prozent der Bevölkerung knapp 50 Prozent des gesamten Vermögens. Dagegen stehen am anderen Ende 62 Prozent der Steuerpflichtigen, welche sich nur 3 Prozent des Vermögens teilen. Ob die 62 Prozent als faul bezeichnet werden können, muss Herr Bortoluzzi beziehungsweise die SVP beantworten. Fakt ist, dass das Poltern der SVP wieder einmal aufzeigt, für welche Klientel die SVP Politik betreibt.

Um es nochmals festzuhalten, was die Initiative bezweckt: Jeder Betrag einer Erbschaft, welcher über 50 Millionen Franken liegt, wird zu 50 Prozent besteuert. Damit klar wird, für wen sich die SVP so ins Zeug legt, sei festgehalten, dass von dieser Erbschaftssteuer nur 0,05 Prozent(!) der Steuerzahlerinnen und -zahler betroffen wären. Jene, die ganz sicher nicht zu denjenigen gehören, die jeden Franken zweimal umdrehen müssen.

Milan Pechous, Obfelden

Leserbrief im Affolter Anzeiger vom 31. Oktober

 

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