Windturbinen: Eine faktenbasierte Antwort an die SVP

«Eine faktenbasierte Antwort an die SVP» Replik auf den Leserbrief «Windturbinen: Eine Antwort an die SP» von David Vogelsanger im «Anzeiger» vom 19. Juli.

Die Windturbinen beschäftigen die Bevölkerung. Eine gute und konstruktive Aus­einander­setzung mit den Vor- und Nachteilen von Wind­turbinen ist richtig und wichtig. Herr Vogelsanger, seines Zeichens Präsident der SVP Bezirk Affoltern, hat in seinem Leserbrief einige Behauptungen aufgestellt, die so nicht unwider­sprochen bleiben dürfen.

Herr Vogelsanger behauptet, dass der Infraschall von Windturbinen den Vögeln die Organe zerreisst. Das ist eine völlig faktenfreie Behauptung. Es gibt keine wissen­schaftliche Studie, die diese Behauptung stützen würde.
Herr Vogelsanger behauptet, dass die Windturbinen 220 Meter hoch sein werden. Die Behauptung ist sprichwörtlich zu hoch gegriffen. Gemäss der ETH Zürich werden die Windturbinen im Mittelland im Schnitt 150 Meter hoch sein.
Herr Vogelsanger behauptet, dass Windturbinen im gesamten Mittelland wirtschaftlich keinen Sinn machen. Auch hier stützen aktuelle Unter­suchungen die Behauptung nicht.
Herr Vogelsanger sorgt sich weiterhin um die Vögel, welche durch die Windturbinen zu Tode kommen. Auch hier helfen Fakten beziehungsweise das Setzen der Fakten in Relation zueinander weiter. Im Schnitt sterben in der Schweiz pro Windrad und Jahr rund 21 Vögel. Durch Haus­katzen, Glas­fassaden und den Verkehr werden alleine in der Schweiz rund 36 Millionen(!) Vögel pro Jahr getötet.
Herr Vogelsanger beklagt ausserdem die Zerstörung der Natur beim Bau von Windturbinen. Auch hier hilft es, sich die Relationen anzuschauen. Eine Windturbine benötigt im Schnitt 0,2 Hektar Fläche. Warum 0,2 Hektar ein riesiges Problem darstellen sollen, aber zum Beispiel 13 Hektaren für den Auto­bahn­ausbau bei Wankdorf nicht, wird wohl ein Geheimnis der SVP bleiben.

Wir gestalten die Zukunft unserer Kinder und Kindes­kinder heute. Wer wie die SVP zu allem Nein sagt, gestaltet nicht, sondern verhindert.

Milan Pechous, Obfelden

Leserbrief im Affolter Anzeiger vom 23. Juli 2024

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