Polit-Stamm 8. Okt: Politik und Kunst – die politische Kraft der Kunst

POLIT-STAMM 8. Oktober

Das wohl berühmteste politische Bild ist «Guernica» von Pablo Picasso. Es entstand 1937 als Reaktion auf die Zerstörung der baskischen Stadt Guernica durch deutsche und italienische Luftangriffe während des Spanischen Bürgerkriegs. Picasso äusserte sich dazu:

«Es ist mein Wunsch, Sie daran zu erinnern, dass ich stets davon überzeugt war und noch immer davon überzeugt bin, dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.»

Picasso war nicht der Einzige: Von Diego Rivera über Keith Haring bis zu den zeitgenössischen Künstlern Ai Weiwei (Themen: Meinungsfreiheit, Menschenrechte, Flucht) und Banksy haben viele Kunstschaffende politisch Stellung bezogen.

Doch was will Protestkunst?

  • Bewusstsein schaffen?
  • Eine Debatte anstossen?
  • Hoffnung schenken oder gar Veränderung bewirken?

Und wie wirkt sie auf die Machthaber – als Konfrontation, Druckmittel oder symbolischer Angriff?

Wer behauptet, Kunst habe nichts mit Politik zu tun, verkennt ihre Wirkung und ihre Geschichte. Gerade der Versuch, Kunst zu verbieten oder zu vereinnahmen – man denke an die «Entartete Kunst» im Dritten Reich – belegt ihre politische Kraft. Kunst regt zum Denken an, kann verunsichern und eröffnet alternative Weltbilder.

Das Thema «Politik und Kunst» bietet also viele spannende Anknüpfungspunkte: von kulturpolitischen Fragen über die Rolle der Kunst in einer Demokratie bis hin zur gesellschaftlichen Wirkung künstlerischer Ausdrucksformen.

Diese Fragen stehen im Zentrum des nächsten Polit-Stamms. Zu Gast sind die beiden Ämtler Künstlerinnen Marlies Achermann-Gisinger und Carmen Cabert Steiner, die ihre Sichtweisen in die Diskussion einbringen.

Der Polit-Stamm ist offen für alle. Einfach vorbeikommen, zuhören, Fragen stellen und mitdiskutieren: Mittwoch, 8. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Eventlokal Aff, Affoltern

Stefan Kessler, Grüne Bezirk Affoltern

 

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